Welche Vorteile bietet ein Hormon-Speicheltest?
Jeder Mensch ist einzigartig und so auch sein Hormonhaushalt. Dieser beeinflusst unsere Stimmung, unser Körpergewicht, unser sexuelles Verlangen und vieles mehr. Umso wichtiger ist es, den eigenen Hormonhaushalt im Blick zu behalten und gegebenenfalls durch einen Speicheltest abzuklären.
Die wichtigsten weiblichen Hormone
Im weiblichen Zyklus und für die Fruchtbarkeit der Frau spielen die Östrogene und das Progesteron die Hauptrolle. Sie haben als Geschlechtshormone aber auch einen Einfluss auf viele andere wichtige Körperfunktionen. Östrogen und Progesteron sind trotzdem bei Weitem nicht die einzigen hormonellen Botenstoffe, welche die Gesundheit und Vitalität der Frau mitbestimmen.
Östradiol (das »Hauptöstrogen«) schwankt bei Frauen im Verlauf ihres Monatszyklus. Der höchste Pegel wird zum Zeitpunkt des Eisprungs gemessen, der niedrigste Spiegel während der Menstruation. Im Laufe der Wechseljahre sinkt das Östradiol immer weiter ab.
Östradiol steuert nicht nur geschlechtsspezifische Funktionen, sondern erfüllt im ganzen Körper wichtige Aufgaben. Daher liegen die Blutspiegel des Mannes auch nur unwesentlich tiefer als die der Frau am Zyklusanfang. Niedrige Östradiolspiegel haben somit nicht nur bei Frauen Folgen.
So ist die Elastizität der Gefäße stark östrogenabhängig, aber auch die Pumpleistung des Herzens sowie der Zucker- und Fettstoffwechsel. Daneben haben Östrogene einen positiven Einfluss auf den zerebralen Blutfluss und auf das Wachstum von Nervenzellen. Sie verbessern die Zellverbindungen im Gehirn und schützen vor freien Radikalen. Ausserdem können Sie die Aktivität des Neurotransmitters Serotonin erhöhen.
Progesteron – auch als Gelbkörperhormon bezeichnet – wird hauptsächlich in den Eierstöcken gebildet und ist vor allem in der zweiten Zyklusphase bedeutsam, während der es die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet. Zu Beginn einer Schwangerschaft ist Progesteron für die Einnistung des Embryos zentral und sorgt dafür, dass die Schwangerschaft stabil bleibt. Ein Mangel an Progesteron in diesen frühen ersten zwölf Wochen kann zu Fehlgeburten führen.
Daneben erfüllt es wesentliche Funktionen im Nervenstoffwechsel, fördert die Urinausscheidung und wirkt gegen Faltenbildung. Progesteron unterstützt die Neubildung von Knochensubstanz und trägt zur psychischen Entspannung und Schlafbereitschaft bei, indem es auf die GABA-Rezeptoren im Gehirn Einfluss nimmt.
Frauen haben auch „männliche Hormone” im Körper, wenn auch in niedrigerer Konzentration. Das Testosteron ist auch für Frauen ein äußerst wichtiges Hormon für die Libido, für den Muskelaufbau und das Durchsetzungsvermögen, aber auch für das allgemeine Wohlbefinden.
DHEA ist im weiblichen Körper für den Muskelaufbau und die Gedächtnisleistung zuständig. Fällt das DHEA mit zunehmendem Alter ab, hat dies auch bei Frauen Auswirkungen auf das Wohlbefinden.
Östrogenmangel
Östrogene erfüllen im Körper weitreichende Aufbau- und Schutzfunktionen. Ein Östrogenmangel in den Wechseljahren macht sich bei Frauen mit dem sogenannten klimakterischen Syndrom bemerkbar, das mit Symptomen wie Hitzewallungen, Schwitzen, Nervosität, Depressivität und Schlafstörungen einhergeht.
Bei Östrogenmangel kommt es häufiger zu Blasenentzündungen, die Scheide wird trocken und Senkungsbeschwerden treten auf. Die verminderte Gefäßelastizität führt zu Bluthochdruck und erhöht das Risiko für Arteriosklerose und Herzinfarkt. Bei entsprechender genetischer Veranlagung kommt es zu Osteoporose und in der Folge vermehrt zu Knochen- und Wirbelkörperbrüchen. Störungen der Kollagen- und Elastinbildung führen zu Falten in der Haut und zu Gelenkbeschwerden.
Die wichtigsten männlichen Hormone
Testosteron ist für die Libido unerlässlich. Darüber hinaus fördert das Hormon die Eiweißsynthese und somit den Muskelaufbau und sorgt für den Abbau von Fett an Bauch und Hüften. Daneben hat es viele Effekte auf die Psyche und steht für mehr Durchsetzungsvermögen und Willenskraft. Es erleichtert die Signalübermittelung im Gehirn und wirkt sich positiv auf die kognitive Fähigkeit, die Koordination und das Gedächtnis aus.
Auch im männlichen Körper befinden sich Östrogene, wenn auch nur etwa ein Zehntel der Menge, die im weiblichen Körper vorkommt. Östrogene halten die Knochen stabil und schützen so vor Osteoporose. Sie schützen die Blutgefäße und können damit einem Herzinfarkt vorbeugen. Bei Männern mit Übergewicht, Fettleber, (beginnendem) Diabetes und Brustvergrößerung ist es wichtig, den Östrogenspiegel zu überprüfen.
DHEA ist ein sogenanntes Vorläuferhormon: Es kann in Testosteron aber auch in Östrogene umgewandelt werden, je nachdem, was im Körper benötigt wird. Ähnlich wie Testosteron steigert es die Gedächtnisleistung, baut Muskeln auf und lässt Fett bis zu einem gewissen Grad schmelzen. DHEA wird oft als »Jungbrunnenhormon« bezeichnet.
Testosteronmangel
Ein Mangel dieses Hormons kann zu vielfältigen Symptome führen wie Müdigkeit trotz ausreichendem Schlaf, Schwäche und Antriebslosigkeit bis hin zu depressiver Verstimmung. Daneben kann es zu einer Gewichtszunahme vor allem am Bauch sowie zu Muskelabbau und Konzentrationsschwierigkeiten kommen.
Wann ist ein Hormonprofil sinnvoll?
Der Hormon-Speicheltest bietet eine umfassende Übersicht von Hormonen, die eng zusammen- und aufeinander einwirken. Bei folgenden Beschwerden sollte ein Hormontest in Betracht gezogen werden:
Beschwerden bei der Frau:
• Zyklus- und Wechseljahrsbeschwerden, PMS
• ungewollte Kinderlosigkeit
• unregelmäßige, verlängerte oder verkürzte Zyklen
• Adipositas, starke Neigung zu Ödemen
• Hautprobleme, Haarausfall
• psychische Beschwerden, Kopfschmerzen, Migräne
• eine zu schwache Libido
Beschwerden beim Mann:
• stark aggressives Verhalten
• Leistungsabfall und Kraftlosigkeit
• vorzeitige Glatzenbildung
• Brustwachstum
• Prostatabeschwerden
Weitere diagnostische Einblicke
Die Konzentration verschiedener Hormone im Speichel kann auch Aufschluss über den Zustand unserer Verdauungsorgane geben. So kann ein hoher Gehalt an Östrogen und Testosteron im Speichel beispielsweise auf eine gute Verdauungsgesundheit hindeuten sowie auf ein ausgeglichenes Säure-Basen-Gleichgewicht im Magen-Darm-Trakt. Außerdem liefert der Test Informationen über den hormonellen Status des Körpers, und gibt somit Hinweise auf mögliche Entzündungsgeschehen, den Zustand der Leberfunktion und natürlich den Stand des Immunsystems besser einzuschätzen.
Auch bei der Stimmungserfassung ist ein Speicheltest, der die hormonellen Veränderungen untersucht, im Trend, da er über die aktuellen emotionalen Zustände einer Person Aussagen treffen kann und somit Aufschluss darüber gibt, ob es eine erhöhte Disposition zu depressiven Verstimmungen oder Angstzuständen gibt.
Der Speicheltest zeigt geschlechtsspezifische Unterschiede in den Hormonprofilen von Frauen und Männern. Frauen weisen im Allgemeinen höhere Spiegel des Stresshormons Cortisol auf als Männer, was darauf hindeutet, dass sie empfindlicher auf Stresssituationen reagieren. Männer weisen im Gegensatz zu Frauen niedrigere Spiegel des Glückshormons Serotonin auf und zeigen mehr Anzeichen von Aggression oder Wut.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, ist der Einfluss von Hormonen auf den Schlaf. So hat Testosteron einen direkten Einfluss auf den Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers – übermäßige Mengen an Testosteron können dazu führen, dass man vor dem Einschlafen nicht müde wird oder zu früh wieder aufwacht. Cortisol ist wiederum ein Stresshormon, das zu Unruhe und schlechtem Schlaf führen kann. Wenn man also weiß, welches Hormon im Körper zu viel oder zu wenig vorhanden ist, kann man gezielter daran arbeiten, seinen Schlaf zu verbessern.
Vorteile des Hormon-Speicheltests
Der Speicheltest ist ein wertvolles Werkzeug, um Einblicke in den Hormonstatus und dessen Auswirkungen auf den Körper zu erhalten. Der Test kann bequem von zu Hause durchgeführt werden und ist sicher in seiner Aussage. Da er den Spiegel der verschiedenen Hormone direkt im Vergleich zur Referenz des normalen Bereichs misst, kann man leicht feststellen, wenn es zu Abweichungen kommt. Dadurch ergibt sich ein präziseres Bild als bei anderen Tests, bei denen nur die Gesamtmenge an Hormon im Blut gemessen wird.
Darüber hinaus können Speicheltests helfen, gesunde Ernährungs- und Lebensgewohnheiten zu entwickeln: Sie ermöglichen es nicht nur, den allgemeinen Gesundheitszustand besser zu verstehen, sondern auch geeignete Veränderungen im Lebensstil vorzunehmen – so kann das Risiko für lebensstilbedingte Erkrankungen gezielt gesenkt werden. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie regelmäßige Bewegungseinheiten im Alltag.
Naturheilkundliche Hormontherapie
Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Hormonhaushalt zu beeinflussen: zum Einen kann eine Wiederherstellung des hormonellen Gleichgewichts über Kräuter in Form von Tees oder Aroma-Ölen unterstützt werden, zum Anderen kann ein Coaching helfen die Lebensumstände zu verändern, wie beispielsweise eine ausgewogene Work-Life-Balance sowie gesunde Ernährung, Bewegung, Entspannungsübungen, etc. Auch individuell abgestimmte Vital-Infusionen können Deinem Gesmatorganismus unter die Arme greifen, so dass er angeregt und gestärkt wird, die eigenen Baustellen anzugehen.
Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob bei Dir ein Hormontest sinnvoll wäre oder Du Dir Beratung wünschst, dann melde Dich gerne bei uns über das Kontaktformular – wir sind für Dich da!
[contact-form-7 id="1345" title="Kontaktformular"]